Ergänzende Literatur
Das 12-Kanal-Elektrokardiogramm (EKG) stellt den aktuellen Goldstandard bei der Erkennung einer Myokardischämie dar. Üblicherweise wird es mit 10 Elektroden aufgezeichnet, die am Oberkörper und an den Gliedmaßen des Patienten angebracht werden. Das Ableitsystem EASI, welches von Dower in den 1980er Jahren beschrieben wurde, ist eine Alternative zu dieser Methode. Es verwendet Vektor-Elektrokardiographie und nur fünf Elektroden (vier zur Aufzeichnung und eine zur Erdung), um 12 Ableitungen zu erhalten1,2,3. Die Übereinstimmung zwischen dem 12-Kanal-EKG nach EASI und dem klassischen 12-Kanal-EKG wurde in vielen bestätigten Studien nachgewiesen4-14.
Die Technologie von CardioSecur basiert auf dem EASI-Standard. Die Übereinstimmung der geänderten Einstellung von CardioSecur ist klinisch nachgewiesen und veröffentlicht worden15,16.
- Hinsichtlich der Erkennung einer Myokardischämie besteht eine Übereinstimmung von mehr als 99 % zwischen dem CardioSecur EKG und einem herkömmlichen EKG. Bezüglich der Lokalisation der Ischämie besteht sogar eine Übereinstimmung von 100 %16.
- 12-Kanal-EKGs nach EASI und klassische 12-Kanal-EKGs sind bezüglich kardiologischer Diagnosen vergleichbar5, 9, 11.
- Abgeleitete EKGs sind weniger anfällig für Lageveränderungen des QRS-Komplexes als herkömmliche EKGs10.
- Bei der Erkennung einer Ischämie ist ein 12-Kanal-EKG nach dem EASI-Ableitsystem mit einem herkömmlichen 12-Kanal-EKG vergleichbar6, 7, 12, 13.
- Eine ST-Senkung, die anhand eines EKGs nach dem EASI-Ableitsystem erkannt wird, ist vergleichbar mit einer, die anhand eines herkömmlichen EKGs erkannt wird. Die Sensibilität und Spezifität bei der Erkennung einer Myokardischämie ist dabei mindestens genauso hoch wie bei einem herkömmlichen EKG14.
- EASI ähnelt einem Mason-Likar-EKG, was die Anfälligkeit für Schwankungen der Nulllinie betrifft, und ist weniger anfällig für myoelektrische Störungen8.
Weitere, detaillierte Informationen und Quellen zu dieser Technologie finden Sie in unserer Studiensammlung.
Eine Ableitung kann man sich als Sichtachse oder Blickwinkel aufs Herz vorstellen. Ein herkömmliches EKG verfügt über 12 Ableitungen, betrachtet das Herz also aus 12 Blickwinkeln. Diese 12 Ableitungen decken jedoch nicht das gesamte Herz ab. Im Falle eines vermuteten Herzinfarktes, bei dem das EKG nicht aussagekräftig ist, empfehlen Schlüsselrichtlinien von kardiologischen Fachgesellschaften in Europa eine EKG-Aufzeichnung mittels zusätzlicher Ableitungen17,18, insbesondere, um die Möglichkeit eines Hinterwandinfarktes zu überprüfen. Bei einem herkömmlichen 12-Kanal-EKG ist es nicht möglich, diese zusätzlichen Ableitungen anzuschließen, ohne die Elektroden neu anzubringen. CardioSecur Active verfügt durch seine 3 zusätzlichen Ableitungen (V7-V9) über insgesamt 15 Kanäle, und ist somit das einzige mobile EKG-Gerät, das diese Richtlinien in die Praxis umsetzt. Diagnose und Behandlung werden dadurch deutlich verbessert.
- Bei Patienten, deren Symptome auf einen Herzinfarkt hindeuten, kann durch die Verwendung von posterioren Ableitungen eine höhere Anzahl von Hinterwandinfarkten aufgedeckt werden. Diese Patienten profitieren dann von einer frühzeitigen Reperfusionstherapie19.
- Posteriore Brustwandableitungen sollten routinemäßig bei Patienten mit Verdacht auf Myokardinfarkt zum Einsatz kommen, wenn ein nicht aussagekräftiges Routine-EKG vorliegt20.
- Eine isolierte ST-Hebung in den Ableitungen V7 bis V9 bedeutet, dass beim Patienten ein akuter Hinterwandinfarkt vorliegt. Eine frühzeitige Erkennung solcher Patienten ist wichtig für eine adäquate Triage und Behandlung von Patienten mit ischämischen Brustschmerzen, deren klassisches 12-Kanal-EKG keine ST-Veränderungen aufweist21.
- Ein 22-Kanal-EKG besitzt gegenüber einem klassischen 12-Kanal-EKG eine höhere Sensibilität für die Diagnose eines akuten Herzmuskelinfarkts22.
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Zeit ist Muskel. Je mehr Zeit zwischen dem Auftreten eines Infarkts und dem Beginn der Behandlung vergeht, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass Herzmuskulatur irreversibel abstirbt. CardioSecur Active wurde entwickelt, um Anwendern zu helfen, ihre Herzgesundheit selbst zu überwachen. Auf diese Weise kann eine Behandlung früher begonnen und Herzmuskulatur gerettet werden.
- Bei nur 11 % der Patienten mit einem Herzinfarkt erfolgt ein Eingriff innerhalb der ersten, “goldenen Stunde“ 23, in fast 90 % der Fälle erfolgt der Eingriff zu spät.
- Die Energiereserven des Herzmuskels reichen normalerweise nur 20-60 Minuten, bevor im Muskelgewebe Nekrose einsetzt23.
- Pro 30 Minuten, die vergehen, bis bei einem Patienten eine ST-Hebung erkannt und behandelt wird, nimmt die Sterblichkeitsrate um 7,5 % zu24.
- Mehr als 90 % der Patienten wissen, dass ein Herzinfarkt tödlich enden kann; dennoch forderten 43 % der Patienten, die einen Herzinfarkt vermuteten, zu spät Hilfe an (>1 Stunde später)25.
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Die bekannten Risikofaktoren wie Rauchen, ungesunde Ernährung und eine bewegungsarme Lebensweise sind nicht die einzigen Faktoren, die Ihr Risiko für eine Herzerkrankung erhöhen – auch die familiäre Veranlagung spielt eine große Rolle. Wenn Sie Ihr Risiko kennen, können Sie den ersten Schritt zu einem gesunden Herzen machen, indem Sie vorbeugende Maßnahmen ergreifen.
- Hat ein Elternteil einen vorzeitigen Herzinfarkt erlitten, so erhöht sich nachweislich das Risiko eines Herzinfarkts bei Männern um ca. 50 % und bei Frauen um ca. 70 %26,27.
- Etwa 13 % der Erwachsenen über 20 Jahre berichteten von einem Verwandten ersten Grades, der vor dem 50. Lebensjahr einen Herzinfarkt oder eine Angina gehabt hatte28.
- Das Auftreten eines bestätigten, vorzeitigen, atherosklerotischen kardiovaskulären Ereignisses bei einem Eltern- oder Geschwisterteil war, unabhängig von anderen klassischen Risikofaktoren, mit einem zweifach erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen verbunden28.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen zeichnen für mehr als die Hälfte der Todesfälle innerhalb der europäischen Region verantwortlich29. Das Ziel von CardioSecur Active ist, diese Belastung zu reduzieren, indem es Einzelpersonen mit HKL-Erkrankungen ermöglicht, ihr Herz überall und zu jeder Zeit zu überwachen. Das direkte Feedback hilft ihnen, immer genau zu wissen, wie sie sich verhalten sollen. Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist weltweit die häufigste Todesursache30.
- Pro Minute stirbt etwa ein Amerikaner an einem koronaren Ereignis28.
- KHK wird bei 62 % der Männer und 45 % der Frauen erst durch einen Herzinfarkt erkannt23.
- KHK ist die weltweit häufigste Todesursache (12,8 % der Todesfälle, jährlich >7 Millionen Menschen)30.
- Das Lebenszeitrisiko, nach dem 40. Lebensjahr eine koronare Herzkrankheit zu entwickeln, liegt für Männer bei 49 % und für Frauen bei 32 %26.
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CardioSecur Forschung
Kernaussagen: >99% Übereinstimmung zwischen den beiden Methoden (CardioSecur EKG und herkömmliches 12-Kanal-EKG; 0 falsch-negative Ergebnisse mit CardioSecur; 100% Übereinstimmung bezüglich der Lokalisation der Ischämie.
Name der Studie: Comparison of Standard and Derived 12-lead Electrocardiograms Registrated by a Simplified 3-Lead Setting with Four Electrodes for Diagnosis of Coronary Angioplasty-induced Myocardial Ischemia16.
Autoren: Klaus Bonaventura, Ernst Wellnhofer and Eckart Fleck
Zusammenfassung ansehen.
Kernaussagen: Die Patienten erhielten CardioSecur Active, um wöchentlich sowie bei Auftreten von Symptomen ein 15-Kanal-EKG aufzuzeichnen. Bei 9,8 % der Patienten wurden hierbei neue Erkrankungen (ischämische Ereignisse, Arrhythmien) diagnostiziert, für die sodann eine erfolgreiche Behandlung eingeleitet werden konnte.
Name der Studie: The Revealing timely ECG changes Decreases the likelihood of Undesirable Cardiac Events-Trial (REDUCE-Trial)31
Autoren: Van Langenhove G, Schwagten B
Poster ansehen.
Kernaussagen: Die klinischen Informationen von CardioSecur Pro sind mit denen des Philips M2601B Patientenmonitors identisch. Die Diagnosefunktionen der Geräte können somit als vollständig vergleichbar angesehen werden können.
Name der Studie: Comparative Study of the CardioSecur Pro ECG System with the EASI Philips M2601B15
Autoren: David Triebl, Peter Kenedi, Istvan Preda, Adam Szekely, Marcus Skribek, Markus Riemenschneider
Studie ansehen.
Schlussfolgerung: Die Körperposition (liegend, sitzend oder stehend) hat keinen signifikanten Einfluss auf Elektrokardiogramme, die mit dem EASI-System abgeleitet wurden. Mit CardioSecur können somit EKGs in jeder dieser Positionen aufgezeichnet werden, ohne damit das Ergebnis zu beeinflussen.
AutorInnen: P Kenedi, I Preda, J Thuer, A Szekely, M Skribek, D Triebl, A Abu Helous, M Riemenschneider
Artikel lesen.
1Dower, GE. The ECGD: a derivation of the ECG from VCG leads. Journal of Electrocardiology, 1984. 17(2):189-91.
2Dower, GE, Machado HB and Osborne JA. On deriving the electrocardiogram from vectorcadiographic leads. Clinical Cardiology, 1980. 3(2):87-95.
3Dower, GE, Zakush A, Nazzal SB, et al. Deriving the 12-lead electrocardiogram from four (EASI) electrodes. Journal of Electrocardiology, 1988. 21 Suppl:182-7.
4Horacek, BM, Warren JW, Stovicek P and Feldman CL. Diagnostic accuracy of derived compared to standard 12-lead electrocardiograms. Journal of Electrocardiology, 2000. 33 Suppl:155-60.
5Drew, BJ, Pelter MM, Wung SF, et al. Accuracy of the EASI 12-lead electrocardiogram compared to the standard 12-lead electrocardiogram for diagnosing multiple cardiac abnormalities. Journal of Electrocardiology, 1999. 32:38-47.
6Drew, BJ, Adams MG, Pelter MM, Wung SF, and Caldwell MA. Comparison of standard and derived 12-lead electrocardiograms for diagnosis of coronary angioplasty-induced myocardial ischemia. American Journal of Cardiology, 1997. 79(5):639-44.
7Rautaharju, PM, Zhous SH, Hancock EW, et al. Comparability of 12-lead ECGs derived from EASI leads with standard 12-lead ECGs in the classification of acute myocardial ischemia and old myocardial infarction. Journal of Electrocardiology, 2002. 35 Suppl:35-9.
8Welinder A, Sörnmo L, Field DQ, et al. Comparison of signal quality between EASI and Mason-Likar 12-lead electrocardiograms during physical activity. American Journal of Critical Care, 2004. 13(3):228-234.
9Drew BJ, Scheinman MM, and Evans GT, Jr. Comparison of a vectorcardiographically derived 12-lead electrocardiogram with the conventional electrocardiogram during wide QRS complex tachycardia, and its potential application for continuous bedside monitoring. American Journal of Cardiology, 1992. 69(6):612-8.
10Adams, MG. and Drew BJ. Body position effects on the ECG: implication for ischemia monitoring. Journal of Electrocardiology, 1997. 30(4):285-91.
11Drew, BJ, Pelter MM, Brodnick DE, et al. Comparison of a new reduced lead set ECG with the standard ECG for diagnosing cardiac arrhythmias and myocardial ischemia. Journal of Electrocardiology, 2002. 35 Suppl:13-21.
12Wehr G, Peters RJ, Khalife K, et al. A vector-based, 5-electrode, 12-lead monitoring ECG (EASI) is equivalent to conventional 12-lead ECG for diagnosis of acute coronary syndromes. J Electrocardiology, 2006 Jan;39(1):22-8.
13Sejersten M, Wagner GS, Pahlm O, et al. Detection of acute ischemia from the EASI-derived 12-lead electrocardiogram and from the 12-lead electrocardiogram acquired in clinical practice. J Electrocardiology, 2007 Apr;40(2):120-6.
14Feldman CL, MacCallum G, and Hartley LH. Comparison of the standard ECG with the EASIcardiogram for ischemia detection during exercise monitoring. Computers in Cardiology, 1997. Lund pp. 343-345.
15Triebl D, Kenedi P, Preda I, et al. Comparative study of the CardioSecur pro ECG system with the EASI Philips M2601B. Personal MedSystems Frankfurt, Central Hospital of the Hungarian Defence Forces Budapest. Abstract presented eCardiology Congress 2016: Berlin.
16Bonaventura K, Wellnhofer E, and Fleck E. Comparison of standard and derived 12-lead electrocardiograms registrated by a simplified 3-lead setting with four electrodes for diagnosis of coronary angioplasty-induced myocardial ischemia. European Cardiology, 2012 Jul; 8(3): 179.
17Ibanez B, James S, Agewall S, et al. 2017 ESC Guidelines for the management of acute myocardial infarction in patients presenting with ST-segment elevation: The Task Force for the management of acute myocardial infarction in patients presenting with ST-segment elevation of the European Society of Cardiology (ESC), European Heart Journal, Volume 39, Issue 2, 7 January 2018, Pages 119-177, doi.org/10.1093/eurheartj/ehx393.
18Roffi M, Patrono C, Collet J, et al. 2015 ESC Guidelines for the management of acute coronary syndromes in patients presenting without persistent ST-segment elevation: Task Force for the Management of Acute Coronary Syndromes in Patients Presenting without Persistent ST-Segment Elevation of the European Society of Cardiology (ESC), European Heart Journal, Volume 37, Issue 3, 14 January 2016, Pages 267–315, doi.org/10.1093/eurheartj/ehv320.
19Van Gorselen EOF, Verheugt FWA, Meursing BTJ, and Ophuis AJM. Posterior Myocardial Infarction: the dark side of the moon. Neth Heart Journal, 2007 Jan;15(1):16-21.
20Agarwal JB, Khaw K, Aurignac F, and LoCurto A. Importance of posterior chest leads in patients with suspected myocardial infarction, but nondiagnostic, routine 12-lead electrocardiogram. American Journal of Cardiology, 1999 Feb;83(3):323-6.
21Matezky S, Freinmark D, Feinberg MS, et al. Acute myocardial infarction with isolated ST-segment elevation in posterior chest leads V7-9: „hidden“ ST-segment elevations revealing acute posterior infarction. Journal of the American College of Cardiology, 1999 Sep;34(3):748-53.
22Justis DL and Hession WT. Accuracy of 22-lead ECG Analysis for diagnosis of acute myocardial infarction and coronary artery disease in the emergency department: a comparison with 12-lead ECG. Annals of Emergency Medicine, 1992 Jan;21(1):1-9.
23Schneider H, Weber F, and Nienaber C. Die Therapie des Herzinfarkts. Published in Herzinfarkt: Unvermeidbares Schicksal? Nov 2005. Deutsche Herzstiftung e.V.
24De Luca G, Suryapranata H, Ottervanger JP, and Antman EM. Time delay to treatment and mortality in primary angioplasty for acute myocardial infarction: every minute of delay counts. Circulation, 2004 Mar 16;109(10):1223-5.
25Becker HJ. Herzinfarkt: ein Wettlauf mit der Zeit. Published in Herzinfarkt: Unvermeidbares Schicksal? Nov 2005. Deutsche Herzstiftung e.V.
26Lloyd-Jones DM, Nam BH, D’Agonistino RB, et al. Parental Cardiovascular disease as a risk factor for cardiovascular disease in middle-aged adults: a prospective study of parents and offspring. JAMA, 2004. 291:2204-2211.
27Sesso HD, Lee I, Gaziano JM, et al. Maternal and paternal history of myocardial infarction and risk of cardiovascular disease in men and women. Circulation, 2001. 104:393-398.
28Veronique LR, Go AS, Lloyd-Jones DM, et al. Heart Disease and Stroke Statistics- 2011 Update. A Report from the American Heart Association. Circulation, 2011 Feb 1;123(4): 318-e209. Accessed from http://circ.ahajournals.org/content/123/4/e18.long.
29WHO Data and Statistics, accessed 12.01.2018 from: http://www.euro.who.int/en/health-topics/noncommunicable-diseases/cardiovascular-diseases/data-and-statistics.
30WHO Fact Sheet, updated June 2011. http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs310/en/index.html.
31Van Langehove G and Schwagten B. The Revealing timely ECG changes Decreases the likelihood of Undesirable Cardiac Events-Trial (REDUCE-Trial). Poster presented at ESC Congress 2014: Barcelona.