Bluthochdruck

Viele Erkrankungen und Lebensweisen beeinflussen unser Herz und haben Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Dabei ist der Bluthochdruck der Risikofaktor Nr. 1 für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bluthochdruck entwickelt sich in einem schleichenden Prozess, der lange unerkannt bleibt und mit zunehmendem Alter immer bedeutender wird. Faktoren die Bluthochdruck begünstigen sind in erster Linie die Erbanlagen und ein ungesunder Lebensstil, wie falsche Ernährung, zu wenig Bewegung, Übergewicht, Rauchen und Stress.

Was ist Bluthochdruck?

Wie entsteht Bluthochdruck?

Bluthochdruck und Herzinfarkt, wie passt das zusammen?!

Was ist Bluthochdruck?

Der Organismus wird durch ein Gefäßsystem (Arterien und Venen) mit Blut versorgt. Das Blut wird durch das Herz in den Körper gepumpt und benötigt hierfür einen bestimmten Druck, der sogenannte Blutdruck. Wenn sich das Herz beim Pumpen zusammenzieht, steigt der Herzinnendruck und damit der Blutdruck. Dieser Druckanstieg überträgt sich mit dem ausströmenden Blut für kurze Zeit auf die Arterien. Diese Druckerhöhung nennt man den systolischen Blutdruck (bei der Blutdruckmessung der höhere Wert). Sobald das Herz nun wieder erschlafft, reduziert sich der Druck in den Arterien. Dieser Druck ist der diastolische Blutdruck (bei der Blutdruckmessung der niedrigere Wert).

Bluthochdruck (hoher Blutdruck, Hypertonie) liegt vor, wenn der Druck in den Arterien eine bestimmte Grenze überschreitet. Je nachdem, wie hoch die systolischen und diastolischen Werte sind, kann man den Blutdruck in Klassen einteilen.

 

Klassifikation Systolisch Diastolisch
optimal 120 <80
normal <130 <85
hoch-normal 130-139 86-89
Leichter Bluthochdruck (Schweregrad 1) 140-159 90-99
Mittelschwerer Bluthochdruck (Schweregrad 2) 160-179 100-109
Schwerer Bluthochdruck (Schweregrad 3) >180 >110
Isolierter systolischer Bluthochdruck (nur der erste, obere Wert ist zu hoch) >140 <90

Für die Diagnose Bluthochdruck müssen nicht beide Grenzwerte des Blutdrucks überschritten sein. Auch wenn nur einer der beiden Grenzwerte erreicht ist, liegt ein Bluthochdruck vor.

Symptome von Bluthochdruck sind Schmerzen, Brennen oder ein starkes Druckgefühl im Brustkorb, Atemnot, Krampfanfälle, Lähmungen oder Sprechstörungen (wie sie z.B. auch bei einem Schlaganfall auftreten können), starke Übelkeit mit oder ohne Erbrechen, verschwommenes Sehen, Nasenbluten und deutliche Benommenheit.

Wie entsteht Bluthochdruck?

Der Blutdruck steigt, wenn die Arterien verstopft sind und das Blut nicht mehr ungehindert fließen kann, um vor allem bei körperlichen Anstrengungen den Organismus ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen.

Ein ungesunder Lebensstil begünstigt Fettablagerung und Arterienverkalkung (Arteriosklerose) in den Blutgefäßen. Diese verstopfen und verlieren an Elastizität, werden starrer und enger. Bei einem gesunden Menschen reagieren die Gefäße bei erhöhter Herzleistung flexibel, passen sich den Erfordernissen des Körpers an und gewährleisten einen optimalen Versorgungsdruck. Dieser ist bei Bluthochdruck nicht mehr gewährleistet und kann unterschiedliche Organe nachhaltig schädigen.

 

Bluthochdruck und Herzinfarkt, wie passt das zusammen?!

Durch den Widerstand in den Gefäßen muss das Herz stärker arbeiten, um weiterhin den Organismus ausreichend zu versorgen. Die Blutdruckbelastung für das Herz steigt an, die Herzmuskelmasse wird mit der Zeit größer und kann durch mangelnden Platz nicht mehr richtig funktionieren. Durch die beeinträchtigte Blutversorgung findet kein ausreichender Sauerstoffaustausch mehr statt und Teile des Herzens sterben ab. Wenn die Herzkranzgefäße nicht ausreichend versorgt werden, kann es zu einem Herzinfarkt kommen. Nicht behandelter Bluthochdruck kann im Laufe der Jahre noch weitere wichtige Organe wie das Gehirn, die Nieren und die Blutgefäße nachhaltig schädigen.

Wie Eingangs erwähnt, bleibt Bluthochdruck oft lange unerkannt. Erst wenn die Gefäße bereits geschädigt sind und sich Anzeichen wie Schwindel, Kopfschmerzen, schlechtes Sehen, Übelkeit mit Erbrechen, Schmerzen in der Brust und Kurzatmigkeit bemerkbar machen, wird ein erhöhter Blutdruck behandelt.

Allerdings kann in neun von zehn Fällen der Blutdruck mit einem gesundheitsbewussten Lebensstil und regelmäßigen Blutdruckkontrollen im Normbereich gehalten und somit Folgeerkrankungen vermieden werden.

Was passiert genau bei einem Herzinfarkt in Ihrem Körper und welche Herzinfarkt-Symptome sollten Sie kennen? Lesen Sie unseren Beitrag Die goldene Stunde und erfahren Sie mehr über Ihr Herz.

Fakten über den Schlaganfall finden Sie im Beitrag Schlaganfall durch Vorhofflimmern.

 

 

 

 

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