Schlaganfall durch Vorhofflimmern
Ein Schlaganfall ist eine „schlagartig“ auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn. Diese führt zu einem Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen und damit zum Absterben von Gehirngewebe. Dies kann zu nachhaltigen Schäden wie Lähmungen, Sprachstörungen oder sogar zum Tod führen. Einer der wichtigsten Risikofaktoren ist ein zu hoher Bluthochdruck. Ein Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall und muss sofort von einem Arzt behandelt werden.
Wie entsteht ein Schlaganfall durch Vorhofflimmern?
Was ist ein Schlaganfall (Apoplex, Hirnschlag)?
Welche Symptome treten bei einem Schlaganfall auf?
Welche Faktoren begünstigen die Entstehung eines Schlaganfalls?
Wie entsteht ein Schlaganfall durch Vorhofflimmern?
Bei einer Herzrhythmusstörung wie dem Vorhofflimmern arbeitet das Herz nicht mehr in seinem natürlichen Rhythmus. Die Muskelkontraktion der Vorhöfe ist gestört und das Blut kann nicht mehr vollständig in die Ventrikel entleert werden. In den Vorhöfen bleibt altes Blut zurück, was zur Bildung von Blutgerinnseln führen kann. Wenn sich diese Gerinnsel lösen, können sie vom Blutstrom ins Gehirn transportiert werden und dadurch Blutgefäße, z.B. die mittlere Hirnarterie, verstopfen. Durch die Verhinderung des normalen Blutflusses kommt es zur Unterversorgung mit Sauerstoff und führt zu einem ischämischen (weißen) Schlaganfall. Weitere Informationen zum Thema Vorhofflimmern finden Sie in unserem Artikel.
Was ist ein Schlaganfall (Apoplex, Hirnschlag)?
Bei einem Schlaganfall kommt es zu einer anhaltenden Störung der Gehirnfunktionen. Diese Störungen werden durch eine plötzliche Unterversorgung durch Blut im Gehirn ausgelöst, dabei werden bestimmte Bereiche nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und drohen abzusterben. Diese Bereiche können ihre Aufgaben vorläufig oder dauerhaft nicht mehr erfüllen. Es kommt zu Sprech- oder Sehstörungen, Lähmungen von Gliedmaßen oder der Gesichtsmuskulatur.
Man unterscheidet bei der Durchblutungsstörung im Gehirn zwischen zwei Hauptursachen
- ischämischer (weißer) Schlaganfall: Verstopfung durch ein Blutgerinnsel (Embolus) oder einer Gefäßverkalkung (Arteriosklerose).
- hämorrhagischer (roter) Schlaganfall: Blutung im Gehirn.
In 80% der Fälle handelt es sich um einen ischämischen Schlaganfall, ausgelöst durch eine Verstopfung der Blutgefäße. Verschwinden die Symptome innerhalb von 24 Stunden, spricht man von einer vorrübergehenden (transistorischen) ischämischen Attacke (TIA). Dennoch sollten man unbedingt nach Auftreten der Schlaganfallsymptome 112 anrufen. Eine TIA ist ein Vorbote eines Schlaganfalls, der zu 10% innerhalb der ersten beiden Tagen eintritt, spätestens in den nächsten fünf Jahren zu einem Schlaganfall führt. Das Risiko für einen Schlaganfall ist sehr hoch und die Folgeschäden nicht absehbar.
Beruht der Schlaganfall auf einer Hirnblutung, spricht man von einem hämorrhagischen Schlaganfall. In diese Kategorie fallen 15 bis 20% der Anfälle. Bei beiden Formen, dem ischämischen und dem hämorrhagischen Schlaganfall, werden die gleichen Symptome ausgelöst, wenn die gleiche Hirnregion betroffen ist.
Welche Symptome treten bei einem Schlaganfall auf?
In Deutschland erleiden ca. 270.000 Menschen pro Jahr einen Schlaganfall. Mehr als 80% der Betroffenen sind über 60 Jahre alt, allerdings kann es auch jüngere Menschen und Kinder treffen.
Die Symptome, an denen ein Schlaganfall erkannt werden kann, sind sehr unterschiedlich, je nach betroffenem Gehirnareal und Schweregrad.
Zu den Symptomen gehören:
- Taubheitsgefühl im Gesichtsbereich (taubes, pelziges o. kribbeliges Gefühl)
- hängende Mundwinkel, Lähmung einer Gesichtshälfte
- Sprechausfall (undeutliches Sprechen, Wiederholungen von Wörtern oder Silben, lange Pausen, Verlust des Sprachvermögens)
- verminderte Ausdrucksfähigkeit (kann nicht mehr benennen, was er möchte oder äußert sich sinnlos)
- Verständnisstörungen (Anweisungen werden nicht oder falsch umgesetzt)
- Sehstörungen (verschwommenes, doppeltes oder eingeschränktes Sehen)
- Lähmungen und Taubheitsgefühl, oftmals nur auf einer Körperhälfte ohne andere Ursachen im Bereich der Arme und Beine
- starker Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Gehstörungen
- starke Kopfschmerzen (setzen schlagartig ein und sind kaum zu ertragen: typisch bei einer Gehirnblutung, oftmals in Kombination mit Übelkeit und Erbrechen)
- Bewusstlosigkeit
Wird ein Schlaganfall bei einem selbst oder einer anderen Personen vermutet, sollte umgehend der Rettungsdienst alarmiert werden. So können mögliche Folgeschäden oder so gar Todesfälle vermieden werden.
Welche Faktoren begünstigen die Entstehung eines Schlaganfalls?
Zu den Faktoren die einen Schlaganfall begünstigen gehören nicht nur genetische Anlagen und das Alter, sondern auch die Lebensweise und andere Krankheiten. Das Risiko steigt bei Bewegungsmangel, schlechter Ernährung und Rauchen.
Weitere Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind:
- Alter (80% der Schlaganfallopfer sind älter als 60)
- Genetische Veranlagung
- Diabetes mellitus
- Bluthochdruck
- erhöhte Cholesterinwerte
- Übergewicht
einige Migräneformen
- zu hoher Alkoholkonsum
Durch eine gesunde Lebensweise können Sie bewusst Einfluss auf Ihre Gesundheit nehmen und das Risiko senken an einem Schlaganfall zu erkranken.